Wichtige Persönlichkeiten- UGC Taurus

P-handaan - Sa März 10, 2007 01:03

UGC-Taurus

Quidem si antiqua consuetudo servanda est, incipientem pubertatem ad dilectum cogendam nullus ignorat. Nam simul ac iuventus belli patiens erat, in castris per laborem usum militiae discebant. (Wenn die alte Gewohnheit gewahrt werden soll, so weiß ja jeder, daß die beginnende Mannesreife zur Musterung zu ziehen ist. Sobald die Jugend den Krieg zu ertragen vermochte, erlernte sie im Lager unter Anstrengungen das Kriegshandwerk.) Sallus (Cat. 7,4)

Es waren raue und chaotische Zeiten als Boss64fun, der später Taurus wurde, in die Wirren der Clankriege eintrat.
Es war Oktober anno domini 2005. Er kam zu dem aufstrebenden Clan The Unity (TU),
in dem er, dank seiner schnellen Auffassungsgabe, bald Beirat wurde. Von Anfang an lernte er nur Kampf und Vernichtung kennen. Viele Clans versuchten den ihren zu attackieren und zu zerstören. Das hat ihn nachhaltig geprägt. Noch heute erinnert er sich mit schauriger Distanz an die fürchterlichen Kämpfe und Verluste, die ihnen durch Kings Clan, Berliner Gladiatoren und Herr der Ringe zugefügt wurden. Die damalige Regionalmacht aber hieß Sparta und es waren fürchterliche Gegner, die mit niemandem spaßten. Taurus lernte sie kennen und fürchten. Hier begab sich dann eines dieser merkwürdigen Dinge, die im Kriege passieren.
Ohne zu wissen, wer er war, kämpfte Taurus hier gegen einen späteren Feldherren, den er auf dem Schlachtfeld wieder treffen würde. Allerdings unter gänzlich anderen Bedingungen. Es war Morph, einer der späteren Führer von CC.

Vielleicht wird ein Mann härter, je mehr er in früher Jugend kämpfen musste.

Non enim tantum celerius, sed etiam perfectius imbuuntur, quae discuntur a pueris.
(Denn nicht nur rascher, sondern auch besser prägt sich das ein, was in frühem Lebensalter gelernt wird.)

Taurus stieg wegen seines Talentes bis zum OH auf und konnte den Clan weiter festigen und aufbauen. Aber politische Intrigen brachten ihn zu Fall und ihm blieb nur der Rückzug aus seinem Amt und seinem Clan. Was immer man über Menschen sagt, man muss versuchen ihren Schmerz zu verstehen, wenn sie von den eigenen Leuten verraten wurden. Urteilen ist ein schweres Amt und wer vermöchte es zu leisten?

Melius enim est, ut exercitatus iuvenis causetur aetatem nondum advenisse pugnandi, quam doleat praeterisse. (Denn es ist besser, wenn ein ausgebildeter Jüngling damit entschuldigt wird, sein Alter zum Kämpfen sei noch nicht gekommen, als dass er bedauern muss, es sei schon vorbei.)

So zog es Taurus, dessen Zeit noch nicht gekommen war, in die Tiefen der Geschichte und das Schicksal führte ihn zur UGC. Das war Anfang März 2006.
So konnte er seinem alten Feind Kings Clan und Sparta erneut begegnen aber diesmal mit vernichtender Übermacht. Hier führte Taurus seine erste eigene Kohorte gegen den Feind und ging siegreich aus seiner Schlacht, die ein Beitrag zum Gewinn des Krieges war. Für seine Verdienste wurde er im Juni zum Beirat ernannt.
Wer bis dahin bei der UGC diente, hatte ein ambivalentes Problem. Er musste Macht ausüben können und seinem Gewissen folgen. Das sind zwei oft widerstreitende Dinge, die letztlich in Synthesis kommen sollen. Es ist gewiss nicht leicht, dies ständig zu ertragen.
Wir wissen aus der Geschichte viele Beispiele in denen die Last und die Versuchung zu groß wurden. So wirkt es erstaunlich, dass der Krieg gegen Morituri (siehe Morituri) nicht mit deren völliger Vernichtung endete – zumal das bis dahin offizielle Clanpolitik war.


Wir wollen hier nichts hineindenken, was nicht der Tatsache entspricht. Aber Tatsache ist, Taurus war damals Beirat und hatte Einfluss auf die Doktrin des Clans, zumal Galius, der Anfang des Sommers 2006 von GZ gekommen war, den Taurus sehr verehrt, auf seine Beiräte hörte.

Taurus sagt selbst dazu: „Morituri musste einige Bedingungen erfüllen und der Krieg war beendet! Morituri war der erste Clan, den wir nicht komplett vernichtet haben ! Ja, wir wollten jetzt jedem Clan, der sich mit uns einen ehrlichen Kampf liefert, die Möglichkeit lassen, sich erneut aufzubauen, so dass die Clanvielfalt erhalten blieb.“

Ist das seine Erkenntnis aus den fürchterlichen Niederlagen der Vergangenheit und damit verbundenen Demütigungen? –die das Verständnis für den Verlierer berücksichtigt- Ist das der Sonnenstrahl, der die Dunkelheit durchbricht?

Das kann man natürlich als utilitaristisches Argument sehen, aber es soll nicht gewertet oder geurteilt werden. In ähnlicher Weise sind entsprechende Kriege mit den Vandalen und CC gehandhabt worden. Jeder Krieger strebt nach höheren Zielen und so sind einige in der UGC groß geworden, die später ihr eigenes Glück versuchten und andere zur UGC gegangen um dort größer zu werden oder mehr Einfluss zu bekommen. Auch das soll nicht gewertet werden und oder beurteilt werden.
Mitten im Großen Krieg, in der denkbar schwersten Phase für UGC, übernahm Taurus die Gesamtführung. Das war am 01.12.2006.
Er gilt als einer der herausragenden Persönlichkeiten im Game und stellt seine Motivation so dar. „Seit ich in der UGC bin gab es eigentlich nur ein Ziel für mich, kleinere Clans so gut wie möglich zu unterstützen und natürlich die Nummer 1 des Games zu bleiben ! Wir haben immer versucht fair zu sein! Und ich glaube das ist uns gelungen! Auch wenn viele etwas Anderes behaupten.“

Lassen wir das so stehen und sehen wir, was die Zukunft bringen wird!
Erinnern wir uns an das, was geschrieben steht!

Ὁ ἀναμάρτητος ὑμῶν πρῶτος ἐπ᾿ αὔτην λίθον βαλέτω.
Ho anamartētos hymōn prōton ep autēn lithon baletō.
„Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie.“ (Johannesevangelium 8. 7.:
„Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. ... Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? ... Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.”)

Taurus musste manche Sünde begehen, bis er wurde, was er ist. Teils hat ihn die Loyalität gezwungen, manchmal der Glaube und manchmal wiederum die Pflicht. Aber wer will ihn ernsthaft be-und-verurteilen?
Χαλεπὸν ἐσθλὸν ἔμμεναι.
Chalepon esthlon emmenai.
„Es ist schwer, edelmütig zu sein.“ (Ausspruch des Tyrannen Pittakos
Wir können noch lange darüber sprechen und werden doch zu keinem Resultat kommen. Die Großen sind immer im Rampenlicht und die Taten der „Kleinen“, werden uninteressant, obwohl sie den gleichen Motiven gehorchen und obwohl sie genauso fragwürdig sind.

Φύσει γὰρ ἄνθρωπος, ὃ βούλεται, τοῦτο καὶ οἴεται.
Physei gar anthrōpos, ho bouletai, touto kai oietai.
„Denn von Natur aus glaubt der Mensch das, was er will.“